Der Begriff „Wertmessdaten“ wird vielen Risikomanagern und
Compliance-Fachleuten in der Schadenversicherung bereits bekannt sein. Allerdings ändern sich die Vorschriften, denn die FCA plant die Einführung neuer Berichtspflichten zur Schadenleistung in vielen Privatkundenmärkten und hat kürzlich eine Konsultation zu diesem Thema eingeleitet. Wertmessungsdaten“ beziehen sich auf eine Reihe von Faktoren für die Schadenleistung. Allgemeinversicherer werden verpflichtet sein, jährlich Einzelheiten zu Faktoren wie dem Prozentsatz der von ihnen gezahlten Schäden, auch Anerkennungsquote genannt, dem durchschnittlichen Auszahlungsbetrag und den Beschwerden, die aufgrund von Schäden entstanden sind, zu melden.
Aufbauend auf früherer Arbeit
Dies ist kein neuer Bereich für die FCA – sie begann ihre Arbeit vor einigen Jahren mit einem Diskussionspapier im Jahr 2015 und hat seitdem Pilotprojekte auf dem Hausratversicherungsmarkt durchgeführt. Die Aufsichtsbehörde hat sich auch auf Zusatzprodukte wie Hausnotruf-, Unfall- und Schlüsselversicherungen konzentriert, die nicht nur wegen ihrer Kosten und vermeintlich niedrigen Auszahlungsraten, sondern auch wegen der Frage, ob sie mit ausreichendem Wissen gekauft werden, Anlass zur Sorge geben. Ein breiterer Ansatz
Die einleitenden Arbeiten wurden als Erfolg gewertet, und die Konsultation konzentriert sich darauf, mehr Produkte einzubeziehen. Sie wird auch die zusätzliche Metrik der Schadenersatzbeschwerden umfassen. Es wird erwartet, dass die Berichterstattung für eine Reihe von Privatversicherungssparten gelten wird, darunter Kraftfahrzeug-, Reise-, Haustier-, Identitätsdiebstahl- sowie private Kranken- und Zahnversicherungen. Die neue Berichterstattung soll laut der Aufsichtsbehörde auf einer „detaillierteren Ebene“ erfolgen und die Versicherer müssen die Daten auch nach Vertriebskanälen aufschlüsseln. Dies gilt jedoch nur, wenn der Versicherer über eine angemessene Marktpräsenz verfügt – es müssen Prämien von mehr als 400.000 £ und mehr als 3.000 verkaufte Policen im Berichtsjahr vorliegen. Vorteile für die Verbraucher
Das Hauptziel ist es, den Verbrauchern zu helfen, mehr über die Produkte zu verstehen und zu entscheiden, bei welchem Versicherer sie kaufen sollten. Die FCA hat wiederholt erklärt, dass sie die Markttransparenz und den Wettbewerb verbessern will. Es wird erwartet, dass die Veröffentlichung dieser Daten die Unternehmen zu Produktverbesserungen anregen wird. Sobald die FCA die Daten erhalten hat, wird sie sie in einem Format zusammenstellen und veröffentlichen, das leicht zugänglich und vergleichbar ist und auch an anderer Stelle, z.B. auf Preisvergleichsseiten, wiedergegeben werden kann. Versicherungen werden allzu oft nach dem Preis gekauft, wobei es keine allgemein zugänglichen Daten darüber gibt, welche Versicherer ein echtes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten – nämlich diejenigen, die einen hohen Prozentsatz der Schäden und den richtigen Wert bezahlen. Das Ergebnis für die Versicherer
Dies ist eine wichtige neue Entwicklung für den Privatkundenmarkt, und die Versicherer sollten sich vor allem darüber im Klaren sein, dass dies ein zusätzliches Aufsichtsinstrument für die Aufsichtsbehörde sein wird. Neben dem neuen Melde- und Veröffentlichungsschema hat die FCA nämlich auch angekündigt, dass sie „zusätzliche Regeln für die Produktverwaltung“ aufstellen will – und auf die Einzelheiten dieser Regeln darf man gespannt sein. Auf die Versicherer kommt also zusätzliche Arbeit zu, sowohl bei der Bereitstellung der Daten als auch bei der laufenden Überwachung. Wenn für ein bestimmtes Produkt nur wenige Ansprüche geltend gemacht werden und die Ergebnisse höher als erwartet ausfallen, wird es als schlechtes Produkt angesehen und von den Versicherern wird erwartet, dass sie Maßnahmen ergreifen und Änderungen vornehmen. “
Unsere Vorschläge zielen darauf ab, schlechten Produktwert und schlechte Produktqualität zu bekämpfen und das Risiko zu verringern, dass ungeeignete GI-Produkte gekauft oder verkauft werden“, so die FCA.
Die Konsultation endet am 30. April und die Aufsichtsbehörde wird ihre Ergebnisse voraussichtlich diesen
Sommer vorlegen – es ist also an der Zeit, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen.