Von John Bonner, VP Produktstrategie, LineSlip

Das Tempo der Geschäftswelt war noch nie so hoch. M&A-Deals werden in Wochen abgeschlossen, Lieferketten ändern sich über Nacht und Cyber-Bedrohungen tauchen täglich auf. In diesem Umfeld müssen Risikoverantwortliche von reaktiven Gatekeepern zu strategischen Beratern werden, die Risiken bewerten und kritische Entscheidungen in Echtzeit leiten können.

Doch viele auf Versicherungen spezialisierte Risikoteams stecken weiterhin in manuellen Prozessen fest und jagen Daten über Tabellenkalkulationen, PDFs, E-Mails und Maklerportale hinweg, anstatt sie zu analysieren. Das Ergebnis? Das Risikomanagement wird zu einem Engpass statt zu einem Geschäftsbeschleuniger.

Die versteckten Kosten fragmentierter Versicherungsdaten

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ihr CEO bittet um eine sofortige Bewertung der gesamten Risikobelastung Ihres Unternehmens nach einer potenziellen Akquisition. Wie schnell können Sie eine umfassende Antwort liefern?

Für die meisten Risikoteams löst diese Anfrage eine bekannte Hektik aus:

  • Abrufen von Policendokumenten aus mehreren Maklerportalen
  • Abgleich von Policendaten über Tabellenkalkulationen hinweg
  • Manuelles Berechnen von Selbstbehalten
  • Querverweise auf die Schadenhistorie aus verschiedenen Systemen

Das Ergebnis: Was Stunden dauern sollte, zieht sich über Tage oder Wochen hin. Inkonsistente, unvollständige und ungenaue Daten, die über mehrere Betriebssysteme verteilt sind, führen oft dazu, dass Risikomanager Geschäftsentscheidungen aus dem Bauch heraus treffen, anstatt sie zu analysieren.

Diese Datenfragmentierung verlangsamt nicht nur die Reaktionszeiten – sie begrenzt grundlegend den strategischen Einfluss des Risikomanagements. Wenn die Führungsebene schnelle, zuverlässige Erkenntnisse für wichtige Entscheidungen benötigt, können manuelle Prozesse dies einfach nicht leisten.

Aufbau Ihres vernetzten Risiko-Ökosystems

Die Lösung liegt in der Schaffung integrierter Arbeitsabläufe, die wichtige Datenquellen automatisch konsolidieren. Leider stehen Risikomanager bei der Erreichung dieses Ziels vor vielen Herausforderungen:

Datenquellen. Einer der schwierigsten Teile eines Datenmanagementprojekts ist die Bestimmung, auf welche Datenquellen zugegriffen werden muss. Ein umfassendes Risikomanagementsystem sollte in der Lage sein, Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zu verarbeiten und zu integrieren, einschließlich Front- und Back-Office-Anwendungen wie Policenverwaltung, Abrechnung, Schadenbearbeitung und Personalwesen. Die für die Risikoanalyse erforderlichen nicht-traditionellen Datenquellen erhöhen die Komplexität zusätzlich. Risikomanager müssen nun Daten über Unternehmenswerte, Marktnotierungen für gehandelte Wertpapiere und andere wirtschaftliche Risikofaktoren integrieren.

Datenformate. Eine weitere Datenherausforderung für Risikoabteilungen ist die große Vielfalt an Formaten. Daten können in relationalen Datenbanken, Flat Files, veralteten Datenbankformaten, XML oder anderen Formaten gespeichert sein. Zusätzlich können einige der relevanten Daten unstrukturiert sein, Freitext oder sogar Video und Bilder. Sobald die Daten identifiziert wurden, müssen Versicherer entscheiden, wie die Daten extrahiert und wo sie gespeichert werden sollen.

Datenspeicherort und Zusammenarbeit. Die Hindernisse, die durch diese isolierten Ansätze entstehen, sind für Unternehmen schmerzlich offensichtlich, wenn sie versuchen, ein besseres Verständnis ihres Geschäfts zu erlangen. Die Notwendigkeit, Daten über Organisationen, geografische Gebiete und Geschäftsfunktionen hinweg zu teilen, hat Datenintegrationsinitiativen in den Vordergrund der Risiko- und IT-Abteilungen gerückt.

Es gibt viele Beispiele, wo Datenfehler und mangelnde Datenzugänglichkeit zu erhöhten Betriebskosten, höheren Versicherungsprämien und sogar verpassten Umsatzmöglichkeiten führen können. Es gibt eindeutig einen Business Case für die Schaffung einer einzigen, einheitlichen Umgebung zur Integration, zum Austausch und zur zentralen Verwaltung von Risikodaten. Dies kann nicht nur die Datenredundanz reduzieren und die Datenintegrität im gesamten Unternehmen verbessern, sondern auch die Risikoentscheidungen und die operative Effizienz steigern.

Ihre ersten Schritte zur Integration

Bereit, von manuellen Prozessen zu strategischer Führung überzugehen? Beginnen Sie mit diesen wesentlichen Diagnosefragen:

  • Audit des Datenspeicherorts. Wo befinden sich Ihre Versicherungsdaten derzeit? Wie viele verschiedene Systeme oder Dateien rufen Sie wöchentlich ab? Auf welche Datenquellen von Drittanbietern greifen Sie zu?
  • Zeiteinschätzung. Wie viel Prozent Ihrer Zeit verbringen Sie mit dem Sammeln und Bereinigen von Daten im Vergleich zur Analyse von Informationen?
  • Datenstrukturen. Wie viele verschiedene Datenstrukturen nutzen Sie? Wie standardisiert sind Ihre Daten?
  • Reporting-Realitätscheck. Wie viele Reporting-Tools verwenden Sie? Wie schnell können Sie heute einen für die Geschäftsleitung fertigen TCOR-Bericht erstellen? Werden Ihnen von den Versicherern höhere Prämien aufgrund schlechter Datenqualität berechnet?

Die geschäftlichen Auswirkungen besserer Daten

Organisationen, die ihre Versicherungsdaten erfolgreich integrieren, berichten über messbare Verbesserungen in mehreren Dimensionen:

Operative Effizienz

  • 85 % Reduzierung der Zeit, die für die Datenerfassung aufgewendet wird
  • Automatisierte Berichterstellung in Minuten statt Wochen
  • Eliminierung manueller Dateneingabefehler

Strategische Entscheidungsfindung

  • Echtzeit-TCOR-Transparenz für die Budgetplanung
  • Datengesteuerte Erneuerungsverhandlungen mit Versicherern
  • Schnellere Reaktion auf Informationsanfragen der Geschäftsleitung

Optimierung des Risikoprogramms

  • Verbesserte Fähigkeit zur Identifizierung von Kosteneinsparungsmöglichkeiten
  • Verbessertes Management der Versichererbeziehungen
  • Besser informierte Entscheidungen zur Risikobindung und -übertragung

Der Weg nach vorn

Das Versicherungsrisikomanagement entwickelt sich von einer Back-Office-Funktion zu einem strategischen Geschäftstreiber. Organisationen, die diese Transformation annehmen – indem sie Daten vernetzen, Prozesse automatisieren und Echtzeit-Einblicke aktivieren – positionieren ihre Risikoteams als wesentliche Geschäftspartner.

Die Technologie existiert heute, um Datensilos zu eliminieren und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen. Die Frage ist nicht, ob Sie Ihren Ansatz modernisieren sollten, sondern wie schnell Sie integrierte Lösungen implementieren können, die Ihrem Unternehmen helfen, mit der Geschwindigkeit des Geschäfts Schritt zu halten?

Fazit: Es wird oft gesagt, dass Daten das Lebenselixier des Risikomanagements sind. Es geht jedoch nicht darum, wie viele Daten vorhanden sind; es geht darum, wie intelligent Sie mit diesen Daten umgehen. In einer Ära, in der Wettbewerbsvorteile aus Geschwindigkeit und Präzision resultieren, werden Risikoverantwortliche, die ihre Daten erschließen, ihr strategisches Potenzial freisetzen.

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